Rabbi Baruchs Enkelkind spielte einst mit anderen Kindern Verstecken. Er suchte ein besonders gutes Versteck und verbarg sich sorgsam. Dort wartete er, dass ihn sein Spielkamerad suche und ob er ihn wohl finden könne. Als er sehr lange dort gesessen und niemand ihn gefunden hatte, kam er aus seinem Versteck hervor, und da musste er überrascht feststellen, dass ihn überhaupt niemand gesucht hatte. Weinend kam er in die Stube des Großvaters gelaufen und beklagte sich über seine Spielkameraden: „Keiner sucht mich“, sagte er immer wieder unter
Tränen. Da weinte auch Rabbi Baruch und sagte zu dem Jungen: „So spricht Gott auch:
Ich verberge mich, aber keiner sucht mich!“
(Nach Martin Buber)
Wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht,
will ich mich von euch finden lassen.
(Jeremia 29, 13+14)