Zelttage: Gemeinsam an einem Strang ziehen…
Gut zu wissen
Wissen Sie, wohin es geht?
Umkehr und Läuterung
Wie groß ist das Erbarmen des Herrn
und Seine Nachsicht gegen alle,
die umkehren zu Ihm.
(Jesus Sirach 17, 29)
Herz-Check
Was, wenn wir das Richtige tun aus schrägen Motiven?
Was, wenn wir vor lauter Tun den aus dem Blick verlieren, für den wir aktiv sind?
Was, wenn uns die Ergebnisse wichtiger sind als die Einheit?
Was, wenn wir nach dem besten Platz an der Tafel schielen und die Schüssel
für die Fußwaschung den anderen überlassen?
Was, wenn wir die Gabe mehr lieben als den Geber?
Was, wenn wir unser Herz betrachten und feststellen, dass es lau geworden ist und
– ganz leise und unbemerkt –
aufgehört hat zu brennen?
Was dann?
(Am vergangenen Wochenende war eine kleine Gruppe im Kloster Nütschau, um für die Zelttage zu beten. Dies sind die Bibelstellen, die sie von dort mitgebracht hat: Offenbarung 3, 14-22 und Jesaja 58)
Und Ihr Herz?
Eine Maus lebte in beständiger Angst und Sorge vor der Katze. Eine gute Fee hatte Mitleid mit der Maus und verwandelte sie in eine Katze. Da hatte sie Angst vor dem Hund. Als die Fee sie in einen Hund verwandelt hatte, hatte sie Angst vor dem Panther, da verwandelte die Fee sie in einen Panther. Aber als Panther fürchtete sie sich vor dem Jäger. Da verwandelte die Fee sie zurück in eine Maus. „Es tut mir sehr Leid,“ sagte die Fee, „aber ich kann Dir nicht helfen. Du hast das Herz einer Maus.“
Einen kenne ich, der kann auch Herzen heilen:
Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.
(Hesekiel 36, 26)
Darum
Haben Sie sich das auch schon einmal gefragt, warum Gott das eigentlich getan hat? Warum Er Mensch geworden ist und aus Seiner himmlischen Herrlichkeit herabgekommen ist auf unsere Erde?
Einer indischen Erzählung nach beschäftigte genau diese Frage einst auch einen mächtigen Herrscher. „Ich verstehe das nicht,“ sagte er. „Wenn ich als König einen Befehl gebe, so weiß ich, dass mein Wille geschieht. Warum nur sollte der allmächtige Gott, um uns aus Schuld und Tod zu retten, sich selber zu den Menschen herabbemühen?“ Einer seiner Minister, ein gläubiger Mann, ließ daraufhin eine Puppe anfertigen, die dem kleinen Sohn des Herrschers zum Verwechseln ähnlich sah. Als der König eines Tages mit einem Boot eine Ausfahrt auf einem See machte, ließ der Minister diese Puppe in einiger Entfernung aus einem anderen Boot in den See werfen. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, sprang der König ins Wasser, um sein vermeintliches Kind zu retten. „Warum habt Ihr das getan?“ fragte der Minister später den König. „Ihr hättet doch nur einem Eurer Diener befehlen müssen, Euer Kind zu retten.“ „Es war das Herz des Vaters,“ antwortete der König. „Es war das Herz des Vaters, das so handeln musste.“
Alles neu
Was ich heute aus der Predigt von Pastor Appel zu Matthäus 2, 1-12 „Die Weisen aus dem Morgenland“ gelernt habe:
Von allem Anfang an hat Gott sich von Menschen finden lassen, die ihn mit Sehnsucht im Herzen gesucht haben. (Die drei Weisen waren einem Stern gefolgt.)
Er hat sich von Fremden aus anderen Nationen finden lassen. (Die drei Weisen kamen aus dem Morgenland.)
Er hat sich von Menschen finden lassen, die auf ihrer bisherigen Suche auf Irrwegen unterwegs waren. (Die drei Weisen waren Magier, Astrologen, sozusagen moderne Esoteriker.)
Das nenne ich eine tröstliche Botschaft für jeden einzelnen von uns heute. Eine Botschaft, die nicht besser passen könnte am Anfang eines Jahres, in dem wir die Zelttage „ER sucht Sie!“ feiern werden und über dem die hoffnungsvolle Losung steht:
Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz
und lege einen neuen Geist in euch.
(Hesekiel 36, 26: Jahreslosung 2017)
Er ist wirklich gekommen
Heute noch
Es ist schon viele Jahre her, aber noch immer erinnere ich mich an eine Geschichte, die jemand zur Weihnachtszeit im Hauskreis vorlas von einer Frau, an deren Tür es eines Nachts heftig klopfte. Als sie die Tür widerwillig einen Spalt weit öffnete, standen dort Hirten. Aufgeregt berichteten sie ihr von einem Neugeborenen in einem Stall nicht weit entfernt und baten sie dringlich mitzukommen. Es war eine kalte Winternacht, die Frau hatte gerade zu Bett gehen wollen, und so schickte sie die Hirten fort, versprach aber am nächsten Tag nach dem Kind zu sehen. Es dauerte nicht lange, da klopften die Hirten wieder laut an ihre Türe und baten die Frau noch einmal inständig, mit ihnen zum Kind zu kommen. Die Frau gab ihnen etwas Brot und Wasser und vertröstete sie erneut auf den nächsten Tag. Später in der Nacht standen noch einmal andere Hirten vor ihrer Tür, dann erst konnte sie in Ruhe schlafen.
Am nächsten Tag stand die Frau auf und machte sich fertig. Sie packte einen Korb mit nützlichen und schönen Dingen und machte sich wie versprochen auf den Weg zum Kind. Als sie am Stall ankam, war die Familie bereits weitergezogen. Der Stall war leer.
Und wieder liegt ein ganzes Jahr neu vor uns. Auch wenn wir Menschen es manchmal vergessen, unsere Zeit auf Erden ist begrenzt. Es gibt ein Zuspät. Darum:
Gerettet
Es waren nicht die Nägel
die Jesus am Kreuz hielten
am Karfreitag
sondern die Liebe.
Dieselbe Liebe
die Ihn nicht in der himmlischen Herrlichkeit hielt
an Weihnachten
sondern Ihn herabkommen ließ
in unsere Menschenwelt.
Ein kleines Kind
mit der größten aller Botschaften:
Gott liebt die Menschen.
Nun wird alles gut:
Unser Retter und Heiland ist hier.
(SN)
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren.
Er ist der Messias, der Herr.
(Lukas 2, 11)