Weihnachtszeit einer Lehrerin

Schüleraugen schauen mich leer an. Ich erkläre, ich motiviere, ich mache es vor, aber ich dringe nicht durch, die Schüler bleiben passiv, sie scheinen nur körperlich anwesend zu sein.
… es frisst an mir und ich fühle mich wie eine leere Futterkrippe.

Schülerschicksale, Probleme im Elternhaus, Schulverweigerer, zunehmende psychische und physische Leiden. Ich will helfen, ihnen die Liebe Gottes nahebringen, aber es scheint uferlos.
… es frisst an mir und ich fühle mich wie eine leere Futterkrippe.

Im Lehrerzimmer: Viele Fragen werden mir gestellt, Entscheidungen und Antworten werden erwartet, informieren, koordinieren, kooperieren, dokumentieren in den Pausen.
… es frisst an mir und ich fühle mich wie eine leere Futterkrippe.

Aber bald ist Weihnachten!
Die Liebe legt sich in die leere Futterkrippe.

(Beate W. auf LET)