Und

Aus wessen Kraft? Wem zur Ehre?
Dienen und verkünden.
Dass so ein kleines „und“ so entscheidend sein kann…

„Corona wird eines Tages vorbei sein.
Wer wir in dieser Krise füreinander waren, bleibt.“
(Kathrin Weßling)

„Wenn jemand dient, dass er’s tue aus der Kraft, die Gott gewährt, damit in allen Dingen
Gott gepriesen werde durch Jesus Christus.“

(Petrus)

 

 

Wahre Schätze

Gemeinsamer Nenner von Johannes Hartls Video-Botschaft „Krisen bewältigen“ und meinem heutigen Kalenderblatt („Good Seed“, Übersetzung):

Irdische Schätze wie Gesundheit, Erfolg, Geld etc. sind vergänglich; werden in Krisen erschüttert; halten dem „Realitäts-Check“ (Hartl) nicht stand.
Schätze im Himmel sind ein sicheres Fundament für unser Leben, ewig und wahr:
„Gottes Vergebung; Heilsgewissheit; ewiges Leben; die Tatsache, dass Gott unser Vater geworden ist, der uns als seine Kinder angenommen hat durch seinen Sohn Jesus Christus“ („Good Seed“-Kalenderblatt).

Schätze im Himmel sammeln also. Mehr denn je ein Gebot der Stunde?
Und dies ein tröstliches Gebet: „Say to my soul, I am your salvation.“ (Psalm 35, 3).

Sprich mir ins Herz hinein, Gott, dass Du meine Rettung bist.

 

Der Schlüssel

Das große Warum? ist heute Thema auf meinem Abreißkalender („The Good Seed“,
Übersetzung):

„Warum schweigt Gott, wenn er tatsächlich existiert?
Warum lässt er all die Ungerechtigkeit und die Kriege in der Welt zu? […..]
Aber Gott hat doch gesprochen, und man kann seine Stimme auch heute noch hören!“
Dass Jesus Christus auf die Erde kam, sei allein schon eine „sehr starke Predigt“.
Und dann hat Jesus, der Gottessohn, ja auch noch unter uns gelebt und gesprochen.
Jesus also als „Antwort auf alle unsere Fragen“.

Dann ist die Bibel, in der all das steht, der Schlüssel.
Wie oft benutzen wir unseren?

PS: Falls Ihrer manchmal hakt – vielleicht dürften die Pastoren und die Gemeinde St. Petrus
Ihr „Schlüsseldienst“ sein.

Was glauben Sie denn?

Heute ist euch in der Stadt Davids ein RETTER geboren worden;
es ist der MESSIAS, der H
ERR.

(Lukas 2, 11)

Retter – brauche ich nicht, mir geht es gut.
Messias – glaube ich nicht, was soll das überhaupt sein?
Herr – Herr über mein Leben? Das bin ja wohl immer noch ich!
Weihnachten – Baum, Geschenke und Gans, oder was glauben Sie denn???

Ob sie glauben würden?

Warum Gott Mensch wurde
(vgl. den Blog-Beitrag vom 4.12.19 auf der Webseite von LET)

Eines Tages war der alte englische Lord mit seinem kleinen Sohn in den Wald gegangen. Sie schritten zwischen den mächtigen Bäumen hindurch. Der Lord hatte beschlossen, alle Bäume fällen zu lassen. Schon bald würde man hier das Klingen der Äxte und den Lärm der Motorsägen hören. Dieser Wald hatte seine Zeit gehabt. Alles würde neu werden.
Der Sohn war vor einem Ameisenhaufen stehen geblieben. Interessiert beobachtete er das emsige Treiben der kleinen Tierchen. Alle waren sehr beschäftigt. Einige schleppten Tannennadeln, andere Holzstückchen, die größer waren als sie selbst. Wieder andere liefen nur hin und her und man konnte nicht erkennen, was ihre Aufgabe war.
„Was wird mit ihnen passieren?“ Der Sohn sah zu seinem Vater auf.
„Auch für sie wird es ein Ende hier haben, wenn wir den Wald roden.“
„Aber das müssen wir ihnen doch unbedingt sagen!“ protestierte der Sohn.
Der Lord schaute fragend: „Ihnen sagen? Wie wollen wir denn den Ameisen sagen, dass es mit dem Wald und mit ihrer kleinen Welt, dem Ameisenhaufen, zu Ende geht?“

„Ich weiß es!“, rief der Junge aufgeregt. Er hatte einen großen Stein entdeckt, den er aufhob und mitten in den Ameisenhaufen fallen ließ.
„Was tust du da?“, rief der Lord. „Du zerstörst ja alles!“
„Nicht alles. Ich weiß, es ist schlimm für sie. Aber ich muss sie doch irgendwie warnen vor der schrecklichen Katastrophe, die ihnen bevorsteht!“
Auf dem Ameisenhaufen war inzwischen das Chaos ausgebrochen. Aufgeschreckt liefen die kleinen Tierchen hin und her. Der Stein war tief in den Ameisenhaufen eingedrungen.
„Ich bin gespannt, was jetzt passiert!“ Interessiert beobachtete der Junge die Tiere.
„Komm, lass uns weitergehen“, drängte der Lord. „Auf dem Rückweg können wir hier noch mal vorbeikommen.“ Zögernd ging der Junge mit.

Als die beiden nach geraumer Zeit wieder zum Ameisenhaufen kamen, hatte sich die Aufregung dort schon wieder gelegt. Von der Zerstörung war kaum mehr etwas zu sehen. Der Stein war eingebettet in die Ameisenwelt. Das Ameisenleben ging wieder seinen gewohnten Gang.
„Sie haben nichts begriffen!“, rief der Junge aus. „Alles ist wie vorher!“
Er schaute nachdenklich in den Ameisenhaufen und sagte dann leise: „Wahrscheinlich müsste ich eine Ameise werden, damit sie verstehen, was ich ihnen sagen will.“
Der Lord sah seinen Sohn an.
„Ja, ich müsste ganz klein werden. Einer von ihnen. Müsste ihre Sprache sprechen, in ihrer Welt leben, damit ich sie retten kann.“
„Ja“, nickte der Lord, „das wäre wahrscheinlich die einzige Möglichkeit. Aber ob sie dir dann glauben würden? Ob sie dir glauben würden, dass du mein Sohn bist, und ob sie glauben würden, dass du weißt, was mit dem Wald und mit ihrer kleinen Welt passieren wird?“
„Man müsste es versuchen“, sagte der Sohn.

„Ja“, nickte der Lord, „man müsste es versuchen.“

Was wohl drin ist?

Ein Kind wünscht sich ein Pferd, höre ich Martina Thiemann predigen, eines, in dem nicht Holz oder Plüsch ist, sondern ein Pferd, in dem „Pferd drin ist“. Und genau so sei ein Christ ein Mensch, in dem wirklich Jesus Christus „drin ist“.

„Das schönste Geschenk lieblos verpackt und im Vorbeigehen überreicht, ist wenig wert“, lese ich auf meinem Adventskalender und frage mich, was in einem Geschenk „drin sein“ muss, damit es Wert-voll ist.

Liebe natürlich, ganz klar. Egal ob wir dem Bettler etwas schenken, der Nachbarin oder den eigenen Kindern.

Gott hat sich an Weihnachten selbst geschenkt:
als hilfloses Baby sich in unsere Menschenhände gegeben;
wehrlos sich ausgeliefert denen, die er erschaffen hat;
mit einem Weg voller Dienen und Schmerzen vor sich,
der einst Teil seines Erlösungsgeschenks sein würde.
Muss die ganz große Liebe sein.

Größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben hingibt für seine Freunde.
(Johannes 15, 13)

Der Weg

„Oooo…“, sagte der Beschenkte und drehte das Geschenk verlegen in seinen Händen. Er konnte seine Enttäuschung kaum verbergen. „Du hättest Dir aber nicht solche Mühe für mich machen brauchen“, sagte er. „Du bist so einen weiten Weg dafür gelaufen.“

„Aber ja doch!“ rief das Kind strahlend. „Der Weg ist Teil des Geschenks!“


„Wegen mir hätte Jesus nicht so ärmlich auf die Welt kommen brauchen. Für mich hätte er nicht so schrecklich am Kreuz sterben müssen. Er hätte die Welt doch auch irgendwie anders erlösen können, oder?“ –
Haben Sie ähnliche Sätze schon mal gehört oder gedacht?
Und tatsächlich: Was für ein Weg von der Krippe zum Kreuz, um uns die Erlösung zu schenken!
Armseliger als in einem Stall ist eine Geburt kaum denkbar; als Kind schon auf der Flucht; und das Sterben am Kreuz verachtet und grausam.

Manchmal ist der Weg Teil des Geschenks.

Weihnachtszeit einer Lehrerin

Schüleraugen schauen mich leer an. Ich erkläre, ich motiviere, ich mache es vor, aber ich dringe nicht durch, die Schüler bleiben passiv, sie scheinen nur körperlich anwesend zu sein.
… es frisst an mir und ich fühle mich wie eine leere Futterkrippe.

Schülerschicksale, Probleme im Elternhaus, Schulverweigerer, zunehmende psychische und physische Leiden. Ich will helfen, ihnen die Liebe Gottes nahebringen, aber es scheint uferlos.
… es frisst an mir und ich fühle mich wie eine leere Futterkrippe.

Im Lehrerzimmer: Viele Fragen werden mir gestellt, Entscheidungen und Antworten werden erwartet, informieren, koordinieren, kooperieren, dokumentieren in den Pausen.
… es frisst an mir und ich fühle mich wie eine leere Futterkrippe.

Aber bald ist Weihnachten!
Die Liebe legt sich in die leere Futterkrippe.

(Beate W. auf LET)

Um Himmels willen

Begnadet sein –
muss nicht immer ein sofort erkennbarer Segen sein.

Fürchte dich nicht –
ist leichter gesagt als getan bei dieser gehaltvollen Verheißung.

Du hast bei Gott Gnade gefunden –
so beginnt die Botschaft des Engels, durch die er Maria vermittelt,
wie die Jungfrau zum Kind kommt.

Denn für Gott ist nichts unmöglich –
mächtig und auch mächtig herausfordernd ist dieser unergründliche Gott
und durchkreuzt menschliche Pläne und Lebensentwürfe.

Mein Gott, lieber nicht –
würden andere an Marias Stelle flehen.

Sie aber sagt:
Mir geschehe, wie du es gesagt hast.

(Dieter Barth im Wernauer Adventskalender 2005)